7 Gründe für Naturkosmetik

7 Gründe für Naturkosmetik

Die Haut ist mit einer Fläche von eineinhalb bis zwei Quadratmetern das größte Sinnesorgan des menschlichen Körpers. Sie macht rund ein Sechstel des Körpergewichtes aus, wir atmen durch sie und sie schützt uns. Die Haut ist aber nicht nur ein äußerst umfangreiches Organ, sondern auch ein sehr zartes, das auch Belastungen und Gifte, die sich in unserem Körper befinden, aufnimmt und ausscheidet. Deshalb sollten alle Produkte und Substanzen, die mit unserer Haut in Berührung kommen, ganz genau auf ihre Inhalte geprüft werden.

Wer Naturkosmetik verwendet, muss sich da keine Sorgen machen. Die Inhaltsstoffe von Naturkosmetik-Produkten basieren auf Rohstoffen aus der Schatzkammer der Natur. Sie unterstützen die Gesunderhaltung der Haut in jedem Lebensalter, statt sie unnötig zu belasten.

Doch das Angebot an Kosmetikprodukten, die sich am Trend zur Natürlichkeit orientieren, ist mittlerweile fast unüberschaubar groß. Selbst konventionelle Kosmetik wird heutzutage oft als Naturkosmetik bezeichnet, wenn der chemischen Basis nur ein paar Tropfen Pflanzenextrakte oder pflanzliche Öle beigemengt werden.

"Kontrollierte Natur-Kosmetik" dagegen ruht auf einem ganzheitlichen Ansatz: Herkunft und Auswahl der eingesetzten Rohstoffe soweit möglich aus kontrolliert biologischem Anbau, schonende Verarbeitung, konsequente Beachtung des Tierversuchsverbots bei der Entwicklung und Herstellung der Produkte, umweltfreundliche Verpackung sowie auch die Beziehungen der beteiligten Menschen untereinander und zur Natur stehen hier im Mittelpunkt.

Damit ist "Organic Skincare" weit mehr als ein kurzlebiger Trend. Sie bietet dir gesunde, innovative und ganzheitliche Pflege zur Verschönerung, Vitalisierung, Entspannung und Erquickung deines Körpers.

Hier kommen 8 schlagende Argumente für Naturkosmetik:

1. Weil sie ausschliesslich aus natürlichen Rohstoffen besteht

Naturkosmetik baut auf Natur. Auch konventionell hergestellte Kosmetik nutzt natürliche Inhaltsstoffe. Allerdings sind diese durch chemische Prozesse oft so verändert, dass von der Natur nur noch der Name bleibt. Bei zertifizierter Naturkosmetik soll genau das nicht der Fall sein. In Tiegel und Cremetopf landen möglichst naturbelassene Rohstoffe ohne Beimischung von chemischen Zusatzstoffen. Die Palette ist groß: Neben Mineralien und traditionellen Heilpflanzen, wie zum Beispiel Ringelblume, Kamille und Salbei, entdeckt die Natur­kosmetik neue Ingredienzien, wie die Mittagsblume aus Südafrika oder die Acai-Frucht aus Brasilien. In möglichst sanften Verfahren wird den Naturstoffen ihr Bestes entlockt, sie landen als Öl, Fett, Wachs oder Extrakt in der Kosmetik. Dabei setzen die Hersteller soweit wie möglich auf biologischen Anbau und zertifizierte Wildsammlungen. Wem es wichtig ist, sollte die Kennzeichnung beachten: Der Anteil bio im Produkt reicht von 10 bis mehr als 95% Rohstoffen aus Bio-Anbau.

2. Weil sie frei von chemisch-synthetischen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen und Rohstoffen aus der Erdölchemie ist

Abfallprodukte aus der Mineralölindustrie zweitverwertet? Kaum zu glauben, aber in vielen konventionell hergestellten Kosmetikprodukten ist es so. Synthetisches Glycerin wird aus dem Gas Propen bei der Erdölverarbeitung gewonnen und in Gesichts- und Handcremes eingesetzt. Paraffine bleiben bei der Erdöldestillation zurück. Sie bilden auf der Haut einen wasserundurchlässigen Film und werden häufig in Lippenstiften verwendet, kommen aber auch in Cremes zum Einsatz, weil sie die Haut optisch praller wirken lassen. Ebenso ist es bei Silikonen, die zum Beispiel in Shampoos als Weichmacher eingesetzt werden. Die synthetischen Stoffe entstehen aus Silicium, Sauerstoff und chloriertem Kohlenwasserstoff. Dauerhaft schaden die billigen Füllstoffe Haut und Haaren, denn sie legen sich über die Zellen und stauen dort die Feuchtigkeit. Das macht die Haut spröde und Haare brüchig. Naturkosmetik hat andere Basiszutaten: Für Pflege und Geschmeidigkeit sorgen hier pflanzliche Öle und Wachse, natürliche Tenside beruhen auf Zucker oder Kokos mit möglichst wenig Verarbeitungsstufen. Pflanzliches Glyzerin kommt in Naturkosmetik ebenfalls zum Einsatz. Der Extrakt dringt in die Haut ein und hilft dort, Feuchtigkeit zu binden. Somit sind alle Rohstoffe und Produkte problemlos abbaubar.

3. Weil sie für faire Arbeitsbedingungen und umweltschonende Produktion steht

Die verwendeten Rohstoffe müssen, soweit möglich, aus Bio-Anbau und zertifizierten Wildsammlungen stammen. Aber auch eine schonende Produktion ist Pflicht. Die Prüfkriterien des BDIH beispielsweise geben der Naturkosmetik-Branche klare Vorgaben: Während konventionelle Kosmetikhersteller Rohstoffe und Produkte zum Beispiel radioaktiv bestrahlen lassen um Keime abzutöten, ist das in der Naturkosmetik ein absolutes Tabu. Nicht nur der Gesundheits- und Umweltschutz stehen im Fokus der kontrollierten Naturkosmetik, sondern auch der Mensch: Viele Hersteller fördern neue landwirtschaftliche Kooperativen in Entwicklungsländern und geben Hilfe zur Selbsthilfe. Stärken statt ausbeuten ist die ethische Grundregel für alle nachhaltigen Produktionsgemeinschaften. In Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Umweltschutzorganisationen sollen die Bedingungen vor Ort nachhaltig verbessert werden. Faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter stecken den Rahmen dafür.

4. Weil die Hersteller auf sparsame, umweltverträgliche und recyclingfähige Verpackungen setzen

Eine riesengroße Verpackung und ein winzig kleines Produkt: Immer wieder geraten Mogelverpackungen in die Kritik. Allzu häufig stehen Aufwand und Nutzen bei der Art der Verpackung nicht in Relation. Naturkosmetik folgt dagegen der Devise: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Viele Produkte sind recycelbar und so hergestellt, dass sie schadstoffarm in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden können. Für PET-Verpackungen wird möglichst auf wiederverwertete Rohstoffe zurückgegriffen. Die Hersteller entwickeln zudem ständig neue Verfahren, um Verpackungen noch dünner und ressourcenschonender werden zu lassen. Erste Hersteller bieten auch einen Rücknahme-Service für leere Produktverpackungen an, um sie direkt ins hauseigene Recycling zu speisen. Die Zukunft der Branche liegt im cradle-to-cradle-System. Das bedeutet, Produkte sollen so hergestellt werden, dass sie keinen Abfall mehr erzeugen, entweder zu einhundert Prozent kompostierbar oder für die Weiterverwendung geeignet sind. Auch bei uns kannst du deine leeren Verpackungen zurückgeben - wir führen sie dem Recycling-Kreislauf zu. Das ist gut für´s Klima: Für jedes eingesparte Kilogramm Plastik dringen zwei Kilogramm weniger Kohlendioxid in die Atmosphäre.

5. Weil sie für Allergiker geeignet ist

Der Trend hin zu natürlichen Produkten ist auch eine Konsequenz der Zunahme von Allergien infolge wachsender Schadstoffbelastung. Viele Menschen reagieren daher auf bestimmte Inhaltsstoffe, insbesondere auf synthetische Farb- und Konservierungsstoffe. Wer Naturkosmetik verwendet, weicht diesen Stoffgruppen aus. Für die Farbe in Lippenstiften und Make-up sorgen Pflanzenauszüge und mineralische Pigmente, wie zum Beispiel Rote Bete, Ultramarin oder Eisenoxide. Für den angenehmen Duft ätherische Öle, Blütenwässer oder Kräuterextrakte. Auch diese können bei empfindlicher Haut zu allergischen Reaktionen führen. Doch die Naturkosmetik sorgt vor: Die ätherischen Öle werden nur in sehr kleinen Konzentrationen zwischen 0,5 und 1 Prozent eingesetzt. In diesen Mini-Mengen sind die natürlichen Duftstoffe meist gut verträglich. Kontaktallergien zeigten sich häufiger auf isolierte Duftstoffe, weniger auf Gemische wie in ätherischen Ölen der Fall. Dennoch gilt auch hier: Wer empfindlich ist, sollte vorsichtig testen.

6. Weil keine Tierversuche durchgeführt und auch keine in Auftrag gegeben werden

Seit März 2013 dürfen in der EU keine Produkte mehr verkauft werden, die in Tierversuchen getestet wurden. Doch es gibt Schlupflöcher: Das Verbot gilt nur für Substanzen, die ausschließlich für Kosmetika entwickelt wurden. Inhaltsstoffe, die auch in anderen Produkten, wie zum Beispiel Medikamenten, eingesetzt werden, dürfen weiterhin in Tierversuchen getestet werden. So richtig sicher kann der Käufer sich bei konventioneller Kosmetik weiterhin nicht sein. Bei zertifizierter Naturkosmetik können Verbraucher dagegen auf verbindliche ethische Regeln vertrauen. Die Hersteller setzen keine Zutaten ein, die nach dem 01. Januar 1998 an Tieren getestet wurden. Ein transparentes, sorgfältig ausgewähltes Lieferantennetz sorgt für tierische Rohstoffe, wie Milch und Honig, nach hohen Standards. Der Einsatz von Rohstoffen aus toten Tieren (tierische Fette, Nerzöl, Murmeltierfett, Collagen oder Frischzellen) ist im Gegensatz zur konventionellen Kosmetik nicht erlaubt. In den letzten Jahren gehen zudem immer mehr Naturkosmetik-Hersteller dazu über ihre Produktlinien vegan herzustellen.

7. Weil Naturkosmetik nicht verstrahlt ist

Strahlender Teint? Um den Keimgehalt von organischen Rohstoffen zu reduzieren, werden Kosmetikartikel von manchen Kosmetikfirmen radioaktiv bestrahlt, was eine Schädigung sowie eine Veränderung des pflanzlichen Rohstoffes zur Folge hat. Bei Kosmetik aus der Natur ist die radioaktive bzw. ionisierende Bestrahlung der Rohstoffe untersagt.